Konzentrationsübungen – aktiv gegen den Leistungsknick

Ob im Büro, in der Schule oder zu Hause – im Alltag des modernen Menschen kommt es fast überall zu ähnlichen Situationen: Die Liste der anstehenden und zu bearbeitenden Aufgaben wird immer länger, während die Konzentration und Leistungsfähigkeit im gleichen Umfang abzunehmen scheint. Es fällt leichter, sich auf das wachsende Gefühl an Hilflosigkeit und Überforderung angesichts der Aufgaben zu konzentrieren als auf einzelne Aufgaben. Aber was hilft es, die Arbeit erledigt sich nicht von alleine!

Sie können lernen, mit dem Stress umzugehen, ohne Ihre Lebensfreude, Ihre Leistungsfähigkeit und Ihr Konzentrationsvermögen zu opfern. Ein harmonisches Umfeld, frische Luft, ausgewogene Ernährung und ausreichend Schlaf sind gute Voraussetzungen dafür. Aber oft reicht das eben nicht aus. Wenn Ihre Belastbarkeit an Grenzen stößt und ein Gefühl von Überforderung, Unlust und Erschöpfung Sie zu überwältigen droht, helfen Konzentrationsübungen. 

Übungen zur Steigerung der Konzentrationsfähigkeit bringen Ihren Energiefluss wieder so richtig in Schwung. Sie lösen die Anspannung und Verspannungen, beleben den Kreislauf und fördern die Durchblutung. Ärger und Stress können abgeschüttelt werden, neue Kraft und Energie werden gewonnen. Regelmäßig durchgeführt, können diese Übungen Konzentrationsstörungen vorbeugen.

Über-Kreuz-Übungen

Sie fördern das Zusammenspiel der beiden Hirnhälften, erhöhen die Aufnahmefähigkeit und das Leistungsvermögen. Lassen Sie sich nicht entmutigen, wenn Sie bei diesen Übungen anfangs nachdenken müssen, während Sie sie ausführen. Dies ist ein Zeichen dafür, dass das Zusammenspiel Ihrer linken und rechten Hirnhälfte stressbedingt blockiert ist. Sie werden sehen, dass Sie die Bewegungsabläufe schnell automatisieren können, ein Zeichen dafür, dass die Blockade gelöst wurde. Wenn Sie die Übungen dann weiter regelmäßig ausführen, können Sie künftige Blockaden vermeiden.

1. Über-Kreuz-Übung

Stellen Sie sich aufrecht hin. Heben Sie Ihr rechtes Knie und berühren Sie mit Ihrem linken Ellenbogen dieses Knie. Dabei schwingt der rechte Arm nach hinten. Dann stellen Sie sich wieder aufrecht hin. Anschließend heben Sie Ihr linkes Knie und berühren es mit dem rechten Ellenbogen. Wiederholen Sie diese Übung mehrmals in Ihrem eigenen Tempo.

2. Über-Kreuz-Übung

Versuchen Sie nun mit Ihrer linken Hand hinter Ihrem Rücken Ihre rechte Fußsohle zu berühren und umgekehrt. Ihrer Phanthasie sind bei diesen Über-Kreuz-Übungen keine Grenzen gesetzt. Sie können die Übungen beliebig abwandeln. Das bringt Abwechslung und zusätzlichen Spaß - und genau das hilft gegen Stress und Ärger. Wichtig ist es die Mitte zu kreuzen und die Bewegungen der rechten und linken Körperhälfte zu koordinieren.

Unauffällige Über-Kreuz-Übungen für überall zwischendurch

Und was ist, wenn die Konzentration beim Autofahren oder in einer Besprechung plötzlich nachlässt? Manchmal erlauben die Umstände es nicht, dass man aufgrund seines Leistungsabfalls aufsteht und anfängt zu turnen. Aber auch für diese Situationen gibt es hilfreiche Übungen:

1. Reiben Sie Ihr Ohr

Reiben Sie mit der linken Hand Ihr rechtes Ohr und gleichzeitig oder im Anschluss mit Ihrer rechten Hand Ihr linkes Ohr.

2. Die liegende Acht

Folgen Sie mit den Augen der Linie einer liegenden Acht. Beginnen Sie in der Mitte und folgen Sie der Linie nach links oben. Diese Übung ist auch hervorragend geeignet, um das Erinnerungsvermögen zu stärken und sollte zu jedem Übungsprogramm gehören.

3. Kreuzen Sie Arme, Finger oder Füße

Kreuzen Sie Ihre Finger, Ihre Arme oder Ihre Füße abwechselnd. Auch diese Übung ist unauffällig und bringt das Zusammenspiel der Hirnhälften wieder in Schwung.

Massagepunkte

Zur Aktivierung der Lebenskraft und Körperenergie eignet sich hervorragend die Massage der folgenden Akkupunkturpunte:

1. Ohrmassage

Fassen Sie Ihre Ohren mit je einer Hand zwischen Daumen und Zeigefinger an den eingerollten Rändern und ziehen Sie diese nach außen. Sodann wird das Ohr in Richtung Ohrspitze massiert. Anschließend greifen Sie das Ohr etwas tiefer zwischen Daumen und Zeigefinger und massieren erneut nach oben zur Ohrspitze. Wiederholen Sie die Massage bis das ganze Ohr von Ohrläppchen bis Ohrspitze durchgeknetet ist. Das Ohr ist jetzt warm und rot. Im Ohr befinden sich ca. 200 Akkupunkturpunkte. Durch die Massage stimulieren Sie Ihre gesamte Körperenergie.

2. Massage der Akkupunkturpunkte am Schlüsselbein

Ungefähr 2 cm rechts und links vom Brustbein, unterhalb vom Schlüsselbein befinden sich zwei Akkupunkturpunkte (gelbePunkte auf dem Foto links), deren Massage den Abbau von Stress und Ängsten fördert. Reiben Sie diese Punkte mit Daumen und Zeigefinger einer Hand und legen Sie derweil die andere Hand auf Ihren Bauch.

3. Thymusdrüse klopfen

Die Thymusdrüse befindet sich hinter dem Brustbein. Sie produziert die T-Lymphozyten für die körpereigene Abwehr von Infektionen und steuert den Energiestrom im Körper. Stress, emotionale Unausgeglichenheit, Angst und Streit schwächen die Thymusdrüse. Klopfen Sie locker mit einer Faust im Kreis gegen den Uhrzeigersinn die Mitte Ihres Brustkorbs ca. 10 bis 12 Mal (gelber Bereich auf dem Foto rechts). Summen Sie, falls möglich, dazu. Sie werden spüren, wie Ihre Energie erwacht und ein Gefühl von Entspannung aufkommt. Es ist äußerst hilfreich diese Übungen, die die Konzentrationsfähigkeit steigern, zu verbinden mit Übungen, die den Kreislauf beleben und Sie wieder in Schwung bringen. Diese Muntermacher finden Sie hier.

Kleine Muntermacher

Diese Übungen fördern die Durchblutung und bringen Sie wieder so richtig in Schwung.

1. Waden dehnen

Stützen Sie sich mit beiden Händen auf Ihre Schreibtischplatte. Winkeln Sie ein Bein an, strecken Sie das andere gerade nach hinten aus. Versuchen Sie nun ein paar Mal Ihre Ferse zum Boden zu drücken, soweit es keine Schmerzen verursacht. Wechseln Sie die Beine ab. Diese Übung fördert die Durchblutung und wirkt belebend.

2. Arme schwingen

Strecken Sie Ihre Arme im Stehen nach vorn aus und lassen Sie sie dann nach hinten schwingen und wieder nach vorn. Bitte beachten Sie, dass die Arme einen Halbkreis beschreiben. Die Übung wirkt belebend und lockert den Schultergürtel.

3. Arme kreisen

Nun kreisen Sie Arme im Stehen. Bleiben Sie dabei locker in den Knien. Diese Übung fördert die Durchblutung und die Sauerstoffversorgung aller Organe.

Quellen: Cocomore AG, Frankfurt am Main; AFP - Agence France-Press GmbH, Berlin; Elsevier GmbH, Urban & Fischer Verlag, München – Jena; transparent GmbH, Berlin